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AutorenbildRainer Hummel

Wirtshausgespräch kam gut an!


SPD und engagierte Bürger luden zum Bürgergespräch – es gab viele interessante Diskussionen

„Bürger fragen – die Marktgemeinderäte von SPD und engagierte Bürger antworten“, unter diesem Motto stand das jüngste Bürgergespräch dieser Wählergruppe im Gasthaus Weißes Rössl in Kallmünz. Was geschieht mit der Turnhalle?, die Frage neuer Bauplätze und die Notwendigkeit eines Seniorenbeauftragten standen im Mittelpunkt der Debatten.

SPD-Ortsvorsitzender Georg Bayerl begrüßte die zahlreichen Interessierten. Marktrat Josef Wein erläuterte den Stand der Planungen zur Turnhalle. Die jetzige Situation ist – nicht nur im Winter – nicht länger zumutbar, weder den Schülern, noch den vielen Vereins- und Freizeitsportlern. Die Frage sei deshalb, welche Lösung angestrebt werden sollte – Sanierung oder Neubau? Martin Schmid, Mitglied im ATSV-Vorstand verwies auf das breite Sportangebot mehrerer Kallmünzer Vereine. An einer ausreichend dimensionierten Turnhalle mit entsprechender Ausstattung führt kein Weg vorbei. Eine vielseitig nutzbare Turnhalle ist ein Standortvorteil für einen Ort. Stefan Karl stieß ins gleiche Horn. In Kallmünz besteht die Gefahr, den Anschluss gegenüber anderen Gemeinden zu verlieren, wenn nicht mehr in Sport und Kultur investiert wird. Mahnende Worte erhob Christian Stolz. Die Notwendigkeit einer Schulturnhalle ist für ihn unbestritten. Aber kann sich der Markt Kallmünz eine darüber hinausgehende Erweiterung finanziell leisten? Immerhin ist mit einer Summe von 2 bis 3 Millionen Euro zu rechnen. Nicht vergessen werden dürfen auch die Unterhaltslasten einer Turnhalle. Seiner Erfahrung nach ist bei einer 2-fach Turnhalle mit ca. 200 € pro genutzter Stunde zu rechnen. Helmut Obermeier sprach sich für einen Abriss der alten Turnhalle aus. Es macht keinen Sinn, eine mehr als 40 Jahre alte Turnhalle, die baulich und energetisch total überholt ist, zu sanieren. Zudem entspreche sie in mancherlei Hinsicht nicht mehr den Vorschriften.

Marktgemeinderat Rainer Hummel erläuterte das geplante weitere Vorgehen. Zunächst sei mit allen Nutzern, Schule, Vereine und Marktgemeinde, zu klären, welcher Bedarf künftig besteht. Danach muss sich die Marktgemeinde klar werden, was sie finanziell zu leisten in der Lage ist. Ein Muss ist für ihn ein Architektenwettbewerb. So können die besten Ideen gesammelt und zudem Kosten gespart werden. Diese Auffassung unterstützten alle anwesenden Bürger. Christian Stolz regte noch an, ähnlich kreativ nach Wegen zur Finanzierung zu suchen. Er könne sich durchaus ein Bürgerbeteiligungsmodell vorstellen.

Ähnlich engagiert diskutierten die Bürger die Frage, wo in Kallmünz neues Bauland entstehen sollte. Nur geteilte Zustimmung fand die Absicht der Marktgemeinde, das Baugebiet „Spindelberg“ an der Straße nach Holzheim auszuweisen. Viele stören sich an der fingerartigen Ausbuchtung des Ortes Kallmünz in Richtung Holzheim. Städtebaulich sei das nicht sinnvoll, monierte Georg Buckley und verwies auf die ungelöste Frage der Ableitung von Oberflächenwasser. Auf völliges Unverständnis stieß die Idee, zwischen Kindergrippe und Kindergarten 2 Bauparzellen auszuweisen. Damit würden jegliche Erweiterungen dieser beiden Einrichtungen künftig unmöglich sein. Unverständnis herrschte auch über die ablehnende Haltung des Landratsamtes Regensburg, ein Baugebiet hinterm Fuchsenbügel auszuweisen. Für Michael Buckley ist das das schönste und sinnvollste Baugebiet in Kallmünz. Auch Hans Maul kann die Haltung des Landratsamtes nicht nachvollziehen. Er forderte die Marktgemeinderäte auf, sich weiterhin für eine Bebauung dieser Lage einzusetzen.

Markträtin Angela Weigert berichtete über die Idee, in Kallmünz eine/einen Seniorenbeauftragten zu installieren. Dies sei auch gesetzliche Vorgabe. Sie bat die Anwesenden, sich Ideen zur Rolle einer solchen Funktion zu machen. Man war sich schnell einig, dass es nicht nur darum geht, älteren Personen zu helfen, sondern dass es auch notwendig ist, ihre Belange und Bedürfnisse im Marktgemeinderat aktiv vertreten zu können. Eine solche Person braucht deshalb im Marktgemeinderat auch ein Rederecht. Als Aufgabe wird auch gesehen, Freiwillige zu gewinnen, ein interessantes Freizeitangebot zu schaffen und hilfsbedürftige Personen im Lebensalltag zu unterstützen.

Josef Wein bedankte sich für die ungemein rege und intensive Diskussion und kündigte für Juni das nächste Wirtshausgespräch an.

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