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Den Ortskern von Kallmünz nicht vergessen


Die Wählergruppe SPD und engagierte Bürger lud zum 5. Bürgergespräch in das Gasthaus Habla. Thema war die Innenentwicklung des Marktes Kallmünz. Marktrat Josef Wein begrüßte ca. 20 Interessierte. Er führte aus, dass trotz umfangreicher Sanierungsmaßnahmen im öffentlichen Raum im alten Ortskern immer mehr Gebäude leer stehen. Vielen Häusern droht in den nächsten Jahren das gleiche Schicksal. Derzeit werden sechs kleinere und größere Objekte zum Verkauf angeboten. Käufer fanden sich bisher nicht. Wein zeigte die Folgen dieser Entwicklung auf. Viele leerstehende Gebäude beeinträchtigen das Erscheinungsbild des Ortes. Der Ort verliert an Attraktivität für Einheimische und Touristen. Wer möchte ein Haus erwerben, sanieren und dort wohnen, wenn die Nachbarhäuser leer stehen? Eine solche Entwicklung zeichnet sich in der Langgasse ab.

Das Thema traf offensichtlich den Nerv der anwesenden Kallmünzer. Es fand eine sehr rege Diskussion statt. Schnell war man sich einig, dass die Innenentwicklung für Kallmünz eine zentrale Zukunftsaufgabe ist. Hans Maul vom Verein „Freunde von Alt-Kallmünz“ brachte es auf den Punkt:„Die Zukunft von Kallmünz hängt ganz wesentlich von der Vitalität des Ortskerns ab“. Martin Mayer mahnte zum sofortigen Handeln. Je länger man wartet, umso größer wird das Problem. Das Beispiel des Marktes Hohenburg sollte uns Mahnung genug sein. Christian Stolz berichtet von Kommunen, die dieses Thema aktiv angehen. Sinnvoll sei z. B. ein gezieltes Beratungsangebot für Eigentümer leer stehender Gebäude oder für Sanierungswillige. Rainer Hummel forderte die Erarbeitung eines Entwicklungskonzeptes für die gesamte Marktgemeinde. Leer stehende Gebäude sind kein isoliertes Problem, sondern sind im Gesamtkontext der Entwicklung der Gemeinde zu sehen. Dem stimmten alle Anwesenden zu. Werner Maier sprach sich für eine Bestandaufnahme aus. Dabei sollten auch drohende Leerstände erfasst werden. Das Bayerische Landesamt für Umwelt bietet den Kommunen dazu eine kostenfreie datentechnische Unterstützung an.

Intensiv diskutiert wurde die Frage, wie vor allem auch Einheimische wieder mehr dazu gewonnen werden können, im alten Ortskern zu investieren. Klaus Gansert sprach sich dafür aus, keine Bauplätze mehr auszuweisen. Georg Bayerl meinte, das kann nicht die Lösung sein. Es braucht beides: neue Bauplätze und intensives Bemühen um den alten Ortskern. Angela Weigert erläuterte einige der vielfältigen Fördermöglichkeiten für Gebäudesanierungen. Bei guter Planung und professioneller Begleitung kann auch hier preiswerter Wohnraum für junge Familien entstehen.

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